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KIWANIS Kulinarium mit Verleihung des 6. KIWANIS Preises
FELLBACH/REGION STUTTGART. Der KIWANIS Club Stuttgart hat zum sechsten Mal den KIWANIS Preis in der Region Stuttgart verliehen. Die drei Preisträger wurden beim KIWANIS Kulinarium im Goldbergwerk mit insgesamt 10.000 Euro ausgezeichnet. Der erste Preis und 5.000 Euro wurden an das Eltern-Kind-Zentrum Stuttgart-West e. V. verliehen. Die Verleihung war eingebettet in das KIWANIS Kulinarium, der größten kulinarischen Benefizveranstaltung der Region. Die rund 350 Gäste spendeten am vergangenen Mittwoch rund 60.000 Euro für den KIWANIS Hilfsfonds.
Die Jury unter dem Vorsitz des ehemaligen Oberbürgermeisters von Fellbach, Christoph Palm, zeichnete unter den 32 eingereichten Projekten für Kinder und Jugendliche drei Preisträger aus und vergab erstmals einen Sonderpreis. „Der KIWANIS Preis würdigt sehr schön das vielfältige Engagement von Menschen in unserer Region, um die Lebenssituation von benachteiligten Kindern und Jugendlichen zu verbessern. Die Qualität und die Vielzahl der eingereichten Projekte beweisen, wie notwendig und hilfreich dies selbst in einer wohlhabenden Gegend wie der unseren ist. Die Preisverleihung bildet dafür einen perfekten Rahmen“, betonte Christoph Palm bei der Veranstaltung. Begrüßt wurden die Gäste im Rauschenberger's Supper Club: A Mysterious Urban Venue von Jörg Rauschenberger als Gastgeber und Vorsitzenden des Fundraising-Ausschusses des KIWANIS Clubs Stuttgart.
Der erste Preis und 5.000 Euro wurden an das Eltern-Kind-Zentrum Stuttgart-West e. V. verliehen. Den Preis nahmen für den Verein Elke Arenskrieger, Leitung Personal und Öffentlichkeitsarbeit, und Petra Renz, Öffentlichkeitsarbeit, entgegen. Durch die qualifizierte Betreuung während der Sozialstunden sollen die straffällig gewordenen Jungen und Mädchen lernen, den Alltag zu bewältigen und motiviert werden, sich auch nach Ableistung der Sozialstunden ehrenamtlich für ein Taschengeld in der Einrichtung zu engagieren. Die Jury begründete die Auszeichnung: „Das Projekt nimmt sich derer an, die sich selbst schon aufgegeben haben oder von anderen aufgegeben wurden. Vor allem straffällig gewordene junge Mütter werden an die Hand genommen, Lebensperspektiven aufgezeigt und Schritte in ein Leben ohne Kriminalität begleitet.“
Mit dem zweiten Preis wurde die JOBLINGE, Stuttgart, ausgezeichnet. Die gemeinnützige AG erhält 3.000 Euro. Den Preis nahmen Duygu Utku, Standortleiterin der JOBLINGE gAG Region Stuttgart, und Dr. Sebastian Herbstreuth, Leiter Unternehmen und Ausbildungsbegleitung, entgegen. Das Programm qualifiziert und motiviert Jugendliche und junge Erwachsen von 15 bis 25 Jahren für MINT-Berufe, die im Übergangssystem nach der Schule sind. Die Hälfte hat einen Hauptschulabschluss, drei Viertel haben Migrationshintergrund und 70 Prozent leben in einer Hartz-IV-Bedarfsgemeinschaft. Die Jury meint dazu: „Das Projekt fördert und fordert die, die im „War of Talents“ erst gar nicht antreten oder aufgrund ihrer Startvoraussetzungen immer als Verlierer vom Feld gegangen sind.“
Als drittes Projekt wurde der Verein zur Förderung von Jugendlichen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten e. V. mit 2.000 Euro ausgezeichnet. Über den Preis für den Verein freute sich Patrick Herzog. Der Verein hat die bundesweit bislang einzigartige Onlineberatungs-Plattform gegründet, die sich ausschließlich an Jungen und junge Männer im Alter von 10 bis 27 Jahren richtet. Im geschützten Raum können über Sexualität und erlebte sexualisierte Gewalt gechattet werden. Die Jury begründete die Auszeichnung: „Der Prozess zum sexuellen Missbrauch in Staufen hat verdeutlicht, dass es niederschwellige Hilfsangebote außerhalb der staatlichen Strukturen braucht. Die Onlineberatung ist dazu ein erster Schritt, damit Betroffene Rat und Hilfe finden.“
Erstmals wurde auch ein Sonderpreis vergeben. 1.500 Euro gehen an das Projekt „Essend bereise ich die Welt“ der Ott-Goebel-Stiftung. Das Projekt begleitet zwei Schuljahre etwa 50 Schüler an Brennpunktschulen dabei, über das Essen und das gemeinsame Kochen Verständnis für eine gesunde Ernährung, die Essgewohnheiten und vor allen für andere Kulturen zu gewinnen.
Der Stuttgarter KIWANIS Preis fördert seit nunmehr zwölf Jahren Projekte, die sich nachhaltig für Kinder und Jugendliche in der Region Stuttgart engagieren. „Das KIWANIS Kulinarium mit der Verleihung des Preises ist eine wunderbare Veranstaltung, um Gutes zu tun und dies in einem Marktplatz voller Köstlichkeiten zu genießen“, brachte es Dr. Alexander Schloske, Präsident des KIWANIS Clubs Stuttgart, auf den Punkt.
Philipp Kovacs, Sternekoch im Goldberg Restaurant & Winelounge, hatte eigens für das KIWANIS Kulinarium ein exklusives Gold-Menü kreiert, Master Sommelier Frank Kämmer dazu korrespondierende Weine ausgesucht. Dem Hauptorganisator Zoltán Bagaméry und Andreas Rauschenberger mit seinem Team von Rauschenberger Gastronomie ist es gelungen, ein scheinbar mit leichter Hand komponiertes Erlebnis in einer stilvollen, aber entspannten Atmosphäre zu schaffen, bei dem sich die Gäste wohlgefühlt haben.
Beim Marktplatz der Köstlichkeiten wurden die Gäste mit exquisitem Fingerfood begrüßt. Bei der größten kulinarischen Charity-Tombola der Region gab es Gutscheine für Abendessen und mehrtägige Aufenthalte in Restaurants und Hotels zu gewinnen, die zusammen mehr als 20 Michelin-Sterne führen. Zudem wurden exklusive kulinarische Geschenke und Spitzenweine verlost. Höhepunkt der Spendenaktion war die Versteigerung eines feuerroten FIAT 500 in originalem Zustand aus den 70er-Jahren von dls Automobile.
Strahlende Gesichter bei den drei Preisträgern des sechsten Stuttgarter KIWANIS Preis. Dieser ist am vergangenen Mittwoch im Goldbergwerk im Rahmen des KIWANIS Kulinariums verliehen worden.
Foto: Harald Weith
Jörg Rauschenberger (links), Vorsitzender des Fundraising-Ausschusses des KIWANIS Clubs Stuttgart und Zoltán Bagaméry (Mitte), Hauptorganisator des KIWANIS Kulinariums, überreichten an Dr. Alexander Schloske (rechts), Vorsitzender des KIWANIS Hilfsfonds e.V., eine Spende über 60.000 Euro aus dem Reinerlös des KIWANIS Kulinariums.
Foto: Harald Weith